Man erzählt (eine Rundmail eignet sich wohl am besten) Menschen aus seiner Umgebung (Nachbarn, Kollegen, alten Schulfreunden etc.) zunächst von der Idee, sich gemeinschaftlich in einer Gruppe (Signal, Telegram o.Ä.) zu organisieren. Zum einen können sich die verschiedenen Talente in einer solchen Gruppe verbinden, neue Skills voneinander erlernen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsame Projekte initiieren. Zum anderen kann man so eine Konsumreduktion erreichen, da man hier (gebrauchte) Güter suchen/abgeben kann, die dann nicht mehr neu gekauft werden müssen. Dinge, die nicht unbedingt jeder selbst besitzt, können zudem untereinander verliehen werden (Autoanhänger, Wohnmobil, Werkzeuge, Bücher, Filme).
Wir haben in unserer Gruppe die Erfahrung gemacht, dass sich mindestens zwei verschiedene Gruppenräume am idealsten für die Umsetzung eignen und zur Wahrung der Übersicht beitragen. Ein Raum bietet dem „Operativen“ Platz, wo eben gesucht und angeboten wird (Beispiel: Geschirr-Set abzugeben oder: Schlitten fürs Wochenende gesucht oder: Buch „Siddhartha“ von Hermann Hesse zu verleihen oder: Helfer für gesellige Herbsternte benötigt etc.). Bei Angeboten ist ein Foto inkl. wichtiger Eckdaten sehr hilfreich. Es ergibt auch Sinn den Inserator eines Postings bei Fragen oder bei einem „Match“ immer direkt anzuschreiben, was ebenfalls zur Übersicht im Gruppenraum beiträgt. Wenn sich ein Gesuch oder Angebot erledigt hat, so sollte man es entweder „Für alle löschen“ (funktioniert bei Telegram) oder mit einem Symbol wie dem Hundehaufensmiley „taggen“ (funktioniert bei Signal).
Der zweite Raum ist den verwalterischen/organisatorischen Dingen/Diskussionen vorbehalten. Hier kann man Projekte vorstellen und besprechen, Abstimmungen statt finden lassen und sich einfach über alles, was die Gruppe tangiert austauschen. Es ist auch schön, wenn sich die Mitglieder eingangs kurz vorstellen und vielleicht darlegen, was sie in die Gruppe einbringen können bzw. was sie von dieser erwarten. In einer solchen Gruppe werden sich die meisten sicherlich schon kennen und doch bringt eine Vorstellungsrunde immer auch Überraschendes zu Tage. Die Vorstellungsrunde sollte (wie alles andere) natürlich für jedes Mitglied optional sein. Wer das nicht mag, sollte sich auch nicht vorstellen müssen.
Mit der Zeit wird man raus finden, was in der Gruppe am meisten von Interesse ist und evtl. weitere Gruppenräume eröffnen. Wenn beispielsweise viele (junge) Eltern untereinander Kindersachen und Infos tauschen, die die Kinderlosen der Gruppe nicht wirklich interessieren, könnte man einen separaten Kinder-Raum eröffnen usw.
WOZU DIENT ES?
Eine solche Gruppe lässt den Geist des Teilens wieder aufleben. Kooperation wird gefördert, vermeidbarer Maximalkonsum runtergehfahren. Schnell werden die Mitglieder die Talente der Einzelnen kombinieren lernen und Ideen für gemeinsame Projekte werden sprießen.
Solche Ideen könnten folgendermaßen aussehen: Gemeinsame Bestellungen von Bioprodukten (oder Anderem) im Großhandel, Gemeinschaftliche Unternehmungen (Sport, Musik, Kinderbetreuung etc.), gemeinsame Werkel- und Gartenarbeiten durchführen, gemeinsame Feste planen/feiern, Eine Leihbibliothek für die Lieblingsbücher und/oder -Filme, gemeinsame Anschaffung hochwertiger Güter und und und…
#Konsumreduktion #Kooperation #Vernetzung #Teilen #Unterstützen #Freundschaft
Das CAN-DO wurde uns bereitgestellt von Nikolai M.
„…ich habe vor kurzem eine lokale Signalgruppe zur gegenseitigen Unterstützung gegründet, deren Erfolg meine Erwartungen weit übertraf. Diese Idde möchte ich als „Can Do“ mit Euch teilen!“
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